Kategorie: Gedichte (Seite 1 von 1)

Am Meer

Silbrig schimmernder Meeresboden,
freigelegt von der Ebbe.
Boote hilflos gestrandet,
angetaut wartend

auf das wiederkehrende Wasser.
Ein Kommen und Gehen,
Verweilen und Kämpfen –
der Rhythmus des Lebens.

Das Glück

Das Glück

Suchend wirst du´s nicht finden!

Es sucht dich heim!
ganz unerwartet

wann?!
mitten im Wald
im Sonnenstrahl
auf einem Berg
einer Wiese
in Kinderaugen
im Lachen eines Menschen

du stehst
ausdruckslos
fassungslos
kannst es nicht beschreiben
nicht festhalten
aber es ist da
und es ist gut

wo?!
im Bauch
im Herzen
im Verstand?!

du stehst
ausdruckslos
fassungslos
kannst es nicht beschreiben
nicht festhalten
aber es ist da
und es ist gut

wie?!
wohliges Gefühl
vom Einssein
mit dem Universum
den Puls des Lebens spüren

du stehst
ausdruckslos
fassungslos
kannst es nicht beschreiben
nicht festhalten
aber es ist da
und es ist gut

warum?!
zufrieden mit dem Moment
Sorgen verdrängt
Sinn des Lebens vor Augen
einfache Dinge taugen
s´Glück will´s verheißen
du könntest Bäume ausreißen!

ich steh
ausdrucksvoll
gefasst
möcht´s beschreiben
und festhalten

es wäre da
wundersam
für alle

Stille

Stille

Kennst du das Gefühl?
als würd´ die Erde stillstehen
kein Ton
kein Vogel
kein Wasser
kein Motor
kein Mensch

nur du
dein Körper
dein Atem
deine Bewegung

Totenstille
unnatürlich und doch –
schön
seltsam
wundersam

nur du
mit dir
in dir
um dir
Stille

die augen
versuchen
zu hören

sie sehen
und verstehen
das Wasser
den Wald
den Himmel
die Luft
und
du spürst
Freude am Leben

Schicksal


gerade wenn du glaubst
den normalen Rhythmus des Lebens
wieder gefunden zu haben
schlägt es zu

unverhofft
ein Schlag ins Gesicht
du kannst es nicht glauben
schlafwandelst am Tage

Gedanken kreisen
Schlaf übermannt dich
du wachst auf
da war doch was besonderes?
suchst die Realität
und sie ist wirklich da
mit ihrer momentanen Grausamkeit

Krankheit – tragisch –
Tod vor Augen oder nicht?!
Diagnose – Prognose

Jetzt sind wir an der Reihe
Eltern für Kinder
Kinder für eigene Kinder
Kinder für Eltern

trotz allem meine Verwirrung
warum wir einen Tod immer als Strafe bewerten

was mich nicht umbringt,
macht mich nur stärker!

Und so wird – wie schon so oft –
mein Mut, meine Zuversicht,
meine Hoffnung und meine Liebe
siegen

Hoffnung

Das Fest der Liebe
macht mir Angst
in Zeiten
in denen man die Zeitung aufschlägt
und von Gewalt, Terror
Elend und Leid
erdrückt wird

Das Fest der Familie
macht mir Angst
in Zeiten
in denen man die Zeitung aufschlägt
und von Familientragödien
vereinsamten Menschen, tot aufgefunden
Elend und Leid
erdrückt wird

Das Fest der Ruhe
macht mir Angst
in Zeiten
in denen man die Zeitung aufschlägt
und von Prospekten
Videos und Kaufangeboten
Elend und Leid
erdrückt wird

Das Fest der Liebe
macht mir trotzdem
Hoffnung
in Zeiten
in denen man Menschen findet
die mit ihren Zeilen
mir zutiefst verbunden
vermitteln
dass irgendwann das Gute siegen wird

Fremd

Fremd

eine Weihnachtsfeier
ganz anderer Art
hab ich erwartet
neugierig
vorfreudig
lässig
hineingestürzt
in die Philippinen
mitten in Bayern
sicher meiner Heimat hier

kennengelernt habe ich
ein neues Gefühl
Menschen
die nicht an morgen denken
festlich
ausgelassen tanzend
strahlende Gesichter
vereint mit ihrem Volke

Menschen wollte ich zeigen
neugierig
vorfreudig
lässig
dass ich sie akzeptiere

gespürt habe ich
liebevoll aufgenommen
endlich einmal das Gefühl
was es heißt
fremd
zu sein
dazugehören zu wollen

Am Meer

Am Meer

Silbrig schimmernder Meeresboden,
freigelegt von der Ebbe.
Boote hilflos gestrandet,
angetaut wartend

auf das wiederkehrende Wasser.
Ein Kommen und Gehen,
Verweilen und Kämpfen –
der Rhythmus des Lebens.

Verwirrt

Verwirrt

Gedanken im Kopf
Kopf ohne Gedanken
kopflos
gedankenlos

mal hier
dann wieder dort
bei dir
im hier
oder irgendwann
dann
ohne dir

Schwere
Gedanken
ordnungslos

Licht wird kommen
Klarheit schaffen
im hier
oder irgendwann
kopflos
gedankenlos
gefühlvoll

in memoria

Wie soll man es begreifen

gestern noch zusammen gelacht

dann mit 180 in einen Geisterfahrer

nicht einer, nicht zwei, ihr ward drei

es wird lange dauern

bis wir nicht mehr auf euch warten

bis wir nicht mehr hören

„i n n e n  – a u ß e n“

bis wir nicht mehr die nackten Füße

tanzen sehen

bis wir nicht mehr denken,

wer wird heute callen

nicht einer, nicht zwei, ihr ward drei

verabschiedet mit dem Ring der Freundschaft

haben wir nicht

einen, zwei, sondern EUCH DREI

mit dem Empfinden, dass ihr

wenigstens wirklich gelebt habt