Monat: Mai 2011 (Seite 3 von 3)

Fremd

Fremd

eine Weihnachtsfeier
ganz anderer Art
hab ich erwartet
neugierig
vorfreudig
lässig
hineingestürzt
in die Philippinen
mitten in Bayern
sicher meiner Heimat hier

kennengelernt habe ich
ein neues Gefühl
Menschen
die nicht an morgen denken
festlich
ausgelassen tanzend
strahlende Gesichter
vereint mit ihrem Volke

Menschen wollte ich zeigen
neugierig
vorfreudig
lässig
dass ich sie akzeptiere

gespürt habe ich
liebevoll aufgenommen
endlich einmal das Gefühl
was es heißt
fremd
zu sein
dazugehören zu wollen

Am Meer

Am Meer

Silbrig schimmernder Meeresboden,
freigelegt von der Ebbe.
Boote hilflos gestrandet,
angetaut wartend

auf das wiederkehrende Wasser.
Ein Kommen und Gehen,
Verweilen und Kämpfen –
der Rhythmus des Lebens.

Verwirrt

Verwirrt

Gedanken im Kopf
Kopf ohne Gedanken
kopflos
gedankenlos

mal hier
dann wieder dort
bei dir
im hier
oder irgendwann
dann
ohne dir

Schwere
Gedanken
ordnungslos

Licht wird kommen
Klarheit schaffen
im hier
oder irgendwann
kopflos
gedankenlos
gefühlvoll

Fuaßboi-WM

Fußball

Deutschlandspiel am 30.06.06:

Fußballspiel: Deutschland / Argentinien am Rande einer Kleinstadt in Niederbayern:

unsere Familie bestehend aus Eltern, 4 Kinder im Alter von 14-23 Jahren und 1 Hund sitzt vorm Fernseher. Der Jüngste läßt heimlich seinen MP3-Player im Aufnahmemodus mitlaufen.
Das Ergebnis ist grandios: ein Geschrei seitens des Vaters mit Anmerkungen wie
„Ja, gfrei de Anschie!“, gemeint ist Angela Märkel, weil sie klatscht.
„Tooor, Toor, Super! Ja, weis woar is, mensch Maier! De Deppn!“ , beim 1:1 Tor.

In  hypnotisierendem Gesäusle beim Elfmeterschießen eines Argentiniers: „Du schießt jetzt danebn, i woaß des, du schießt danebn“!
Vom Rest der Familie mehr Gelächter über die Schreie als erfahrene Kommentare.

Der Hund zieht  den Schwanz ein und verschwindet mit erschrockenem Ausdruck in den Augen: „Was ist denn da los, spinnen die heute alle?!“
Eine zittrige Bemerkung noch von der Tochter (Spitzname „Mutter Theresa“): „Mei, der woant, der Arme!“ (der arme Argentinier!)

Seht ihr, so geht’s in Passau bei der WM zu.

Übrigens, als feststand wir kommen ins Halbfinale und das Spiel findet auch noch am 04. Juli, unserem 25. Hochzeitstag, statt, das Oberhaupt: „Ja, was machma denn do???“

„Ja, was schon, zuhause bleiben und Fußball genießen!“

in memoria

Wie soll man es begreifen

gestern noch zusammen gelacht

dann mit 180 in einen Geisterfahrer

nicht einer, nicht zwei, ihr ward drei

es wird lange dauern

bis wir nicht mehr auf euch warten

bis wir nicht mehr hören

„i n n e n  – a u ß e n“

bis wir nicht mehr die nackten Füße

tanzen sehen

bis wir nicht mehr denken,

wer wird heute callen

nicht einer, nicht zwei, ihr ward drei

verabschiedet mit dem Ring der Freundschaft

haben wir nicht

einen, zwei, sondern EUCH DREI

mit dem Empfinden, dass ihr

wenigstens wirklich gelebt habt